Kastanien im südlichen Tirol
Mit einem Beitrag von Bernd D. Insam

HerausgeberInnen: Rachewiltz, Siegfried de
1992 (33)
ISBN: 3-7066-2295-5

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Nach Brot im südlichen Tirol (1980) legt der Ethnologe, Historiker und Schriftsteller Siegfried de Rachewiltz einen weiteren volkskundlichen Band vor, in dem er sich dem Ursprung und der Entwicklung der Kastanienkultur zuwendet. „Der Kastanienbaum“, so Bernd D. Insam in seiner Annäherung, „ist nicht nur […] ein ‚Zeichen‘ südlicher oder klimatisch südlich geprägter Landschaften, sondern weist eine eigene Kultur auf“ (S. 8). Die Bezeichnungen „Brot der armen Leute“ oder „Brot, das auf den Bäumen wächst“ (S. 8) unterstreichen den Fortsetzungscharakter dieser zweiten monografischen Arbeit Siegfried de Rachewiltz’ für die Arunda, die nicht nur im Titel, sondern auch im Format und in der Gestaltung an die Brot-Nummer anknüpft.

Während die Kastanie heute beinahe nur mehr vom Törggelen oder vielleicht noch von den Maroni-Verkäufern in Bozen und Meran bekannt ist, ist die Frucht vom Mittelalter bis in die Neuzeit eine Ernährungsgrundlage für die Bergbevölkerung. Als solche wurde die Kastanie symbolisch aufgeladen: Die zahlreichen von de Rachewiltz zitierten Bezüge in Literatur und Kunst geben Zeugnis davon.

Der Band wird mit zahlreichen Bildern, vorwiegend Fotografien des Autors und von Hans Wielander, illustriert.

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