Et In Arcadia Ego

HerausgeberInnen: Eustachio, Marilù | Tribus, Arnold | Erlacher, Erich | Renhart , Silvia
1993 (34)
ISBN: 3-7066-2296-3

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Die Künstlerin Marilù Eustachio war auf den Friedhöfen Südtirols unterwegs und hat die besänftigende Stille, die vorherrschende Melancholie, die Formenvielfalt und die verschiedensten Inschriften fotografisch festgehalten. „Dabei“, so Arnold Tribus in seiner Einführung zu dieser Ausgabe, „zeigt die Künstlerin in der Konzentration auf bestimmte Effekte ihre eigene Handschrift. Ihre sehr subjektive Optik der Realitätsbegrenzung nähert sie den Impressionisten, die die Natur aus der subjektiven Impression begriffen“ (S. 11).

In einer Gesellschaft, die den Tod „ausgebürgert“ (S. 17) hat, ist solch eine Auseinandersetzung selten und wertvoll: „Das Sterben und Bestattetwerden geschieht heute vorwiegend unauffällig. Der Tod ist aus unserem Bewußtsein verdrängt. Die Wörter ‚Sterben‘ und ‚Tod‘ sind aus dem Alltag der Lebenden verbannt“ (Erich Erlacher, S. 66). Die Bilder Eustachios, ergänzt durch nachdenklich stimmende Essays von Silvia Renhart, Erich Erlacher und Arnold Tribus, stellen den Tod, vor allem aber das Gedenken an die Verstorbenen in den Mittelpunkt: „Wenn Menschen schweigen, werden Gräber reden“ (S. 83).

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