Das Kreuz mit der Identität

HerausgeberInnen: Wielander, Hans
1981 (11)
ISBN: 3-7066-2281-5

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Nach mehreren monografischen Nummern versammelt diese Ausgabe Arbeiten verschiedener BeiträgerInnen zu einem Leitthema: Identität. In der Vorschau auf das geplante Arunda-Programm (S. 6) schreibt die Redaktion, dass ein Wechsel von Ausgaben mit Zeitschriftencharakter und einzelnen Arunda-Monografien „zur Identität der ARUNDA [gehört]“. Das Thema ‚Identität‘ ist in vielen vorangegangenen Nummern bereits angeklungen, am stärksten in Kristian Sotriffers Monografie Südtirol. Eine Elegie. Aktuelle Brisanz hatte es 1981 durch die bevorstehende Volkszählung in der Provinz Bozen, in deren Zuge erstmals die Sprachgruppenzugehörigkeit erklärt werden musste.

Die meisten Beiträge versuchen, die Identität Südtirols zu fassen und aus verschiedenen Blickwinkeln heraus zu beschreiben. So tut Stanislav Zgaga dies etwa aus der Sicht des in Südtirol geborenen Slowenen oder Gianni Bodini, der in dieser Arunda-Nummer gleich mit mehreren Texten zu finden ist, aus der Sicht des im Vinschgau geborenen und dort lebenden Italieners. Er steuert neben der Satire Das Siegesdenkmal und einem Gedicht über Venedig auch einen Auszug aus seinem Dizionaretto del Sudtirolo bei, das ebenfalls 1981 erschien. Literarische Beiträge stammen u. a. von Norbert C. Kaser, dessen Gedicht in fremden nasen bohren dem Heft leitmotivisch vorangestellt ist. Vertreten sind auch Sepp Mall und Felix Mitterer, der in seinem satirischen Dialog Sprachtest einen Bauer mit einem Computer sprechen lässt. In diesem Text wird nicht nur Technikkritik geübt, sondern – damit einhergehend – auch die Bedeutung der Mundart für die Identität unterstrichen.

Der Ausgabe liegt außerdem eine Schallplatte bei, die vom Ensemble Oswald von Wolkenstein aufgenommen wurde und zwei Tanzweisen enthält: Schiarazula Marazula und L’arboscello ballo furlano des italienischen Renaissance-Komponisten Giorgio Mianerio.

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